Dialog zwischen den Religionen ist unverzichtbar
Podiumsdiskussion zu christlichen, muslimischen und jüdischen Feiertagen am 2. November 2023 um 18.00 Uhr im Schloss Brake.
Lemgo. Der Landesverband Lippe lädt zu einem „Gespräch mit und über Religionen“ ein, das sich den christlichen, muslimischen und jüdischen Feiertagen widmet. Die Podiumsdiskussion mit Vertretern der christlichen, muslimischen und jüdischen Religion findet am Donnerstag, dem 2. November 2023, um 18.00 Uhr, im Großen Sitzungssaal von Schloss Brake statt.
„Die Idee zu dieser Podiumsdiskussion haben Matitjahu Kellig, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, und ich bereits im Sommer entwickelt. Dass sie aufgrund der aktuellen, fürchterlichen Ereignisse in Israel und im Gaza-Streifen eine zusätzliche, aktuelle Brisanz haben würde, konnten wir nicht vorhersehen“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Umso wichtiger finden wir, dass wir an der Veranstaltung festhalten und dabei gemeinsam über Religionen, aber auch über Normalität wie die Feste und deren Bedeutung für die Menschen in Lippe und darüber hinaus ins Gespräch kommen. Denn gerade Feiertage machen neugierig, zeigen das Leben der Familien und animieren Menschen, Religionen näher kennenzulernen und sich für ihre Mitmenschen zu öffnen.“ Zudem seien Feiertage Zeugnis dafür, dass Religionen miteinander verbunden sind und oft gemeinsame Wurzeln haben sowie ähnliche Werte pflegen.
Neben Kellig und Düning-Gast werden Nihat Köse vom Islamischen Kommunikationszentrum Detmold und Pfarrer Dieter Bökemeier von der Lippischen Landeskirche auf dem Podium vertreten sein. Matitjahu Kellig hält den Dialog zwischen den Religionen, die in Deutschland durch Glaubensgemeinschaften vertreten sind, für unverzichtbar für eine gelingende Gemeinschaft: „Respekt und Toleranz sind der einzige Weg zu Frieden und Miteinander – ohne ein Wenn und ohne ein Aber.“ Nihat Köse ergänzt: „Gespräche über Feiertage, Essgewohnheiten oder auch das Gebet sind eine Möglichkeit, dem anderen zuzuhören und nur, wenn wir uns zuhören, werden wir uns verstehen und begreifen. So können wir Vorurteile abbauen.“ Und Dieter Bökemeier findet: „Die religiöse Vielfalt in Deutschland ist für mich ein Gewinn. Im gegenseitigen Austausch lerne ich nicht nur viel über andere Glaubensformen, sondern profitiere auch für mein eigenes religiöses Nachdenken.“
Der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei. Einlass ist ab 17.30 Uhr.