St. Rochus Krankenhaus der KHWE setzt auf Tablets im Alltag
Steinheim. Julia Büker setzt sich zum Patienten ans Bett, öffnet ihr Tablet und beginnt ein Gespräch. Während sie sich darüber unterhalten, wie es nach seinem stationären Aufenthalt für ihn weitergeht, hat sie seine Akte stets vor Augen, sieht alle Befunde und kann weitergehende Maßnahmen direkt in die Wege leiten. Im St. Rochus Krankenhaus der KHWE sind die neu angeschafften Geräte seit kurzem im Einsatz und sorgen für große Arbeitserleichterung im Klinikalltag.
“Wir können damit von jedem Standpunkt aus auf alle Informationen zugreifen”, freut sich die Mitarbeiterin vom Sozialdienst. “Es sind keine handschriftlichen Notizen mehr notwendig und offene Fragen werden direkt geklärt.”Mehrmals am Tag ist sie sonst zwischen den Patientenzimmern und ihrem Büro gependelt, musste sich immer wieder neu orientieren und darauf achten, alle soeben besprochenen Themen auch ins System zu übertragen. “Durch die kürzeren Laufwege und den geringeren Arbeitsaufwand kann ich mich noch besser auf den Patienten einlassen”, ergänzt ihre Kollegin Edeltraud Gocke.
Auch in der Pflege wird diese Bereicherung sichtbar. Die Geräte werden unter anderem während der Oberarztvisite genutzt, um schnell an die Informationen des einzelnen Patienten zu kommen. Röntgenbilder, Blutwerte oder Fotos von Wunden sind immer zentral abgespeichert und können jederzeit eingesehen werden. “Das hilft uns dabei, den Genesungsverlauf noch besser nach zu verfolgen oder wichtige Informationen direkt für die Kollegen zugänglich zu machen”, sagt die stellvertretende Pflege-Teamleiterin, Elena Breker.
Insgesamt fünf Tablets wurden angeschafft, die in der Pflege, während der Visite und vom Sozialdienst eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um eine Spende des Fördervereins, der für das Krankenhaus und das Seniorenhaus St. Rochus aktiv ist. “Es ist schön zu wissen, wie wir die Mitarbeiter und Patienten der Einrichtungen unterstützen können”, sagt der Vorsitzende Hans Thiet.
So ist im Seniorenhaus vor drei Jahren auch der “Qwiek.up” angeschafft worden. Dabei handelt es sich um ein audiovisuelles System, das den Bewohnern dabei hilft, in unruhigen Momenten in verschiedene Erlebnisräume abzutauchen. Von herabfallenden Blättern im Wald, bis zu Fischen im Aquarium − die Auswahl der einzelnen Welten ist groß und kann stets erweitert werden. “Erst letztes Jahr haben wir noch zwei weitere Module dazugekauft”, berichtet Hans Thiet. “Für diesen persönlichen Austausch sind wir sehr dankbar.”
Foto: Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge