Gesundheitsversorgung: Dringender Handlungsbedarf in Ostwestfalen-Lippe!

In Ostwestfalen-Lippe herrschen akute Lieferengpässe bei Medikamenten und Arzneimitteln: insbesondere in ländlichen Gebieten können sich Menschen aktuell nicht auf eine vollumfängliche Versorgung verlassen.

„Die Menschen in Ostwestfalen-Lippe sind von der Versorgungslücke doppelt betroffen“, erklärt Friedrich Straetmanns, Bundestagsabgeordneter der Fraktion DIE LINKE für Ostwestfalen-Lippe, „zum einen leben sie in der Region, die bundesweit am schlechtesten mit hausärztlichen Praxen versorgt ist. Das bestätigen Daten des Bundesarztregisters der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Zum anderen erhalten diejenigen, die nach langer Wartezeit einen Termin beim Arzt erhalten haben, aktuell nicht an jeder Apotheke die verschriebenen und dringend benötigten Medikamente“.

Wie der Apothekerverband Westfalen-Lippe bestätigt, ist die Situation auf Preisdumping auf dem Markt für Medikamente zurückzuführen. „Die Auswirkungen der Ökonomisierung unseres Gesundheitssystems beschränken sich nicht auf Personalmangel an Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen – lebensnotwendige Medikamente fehlen, weil Pharmakonzerne mit diesen spekulieren“, führt Straetmanns fort, „die Bundesregierung hat vor Jahren zugelassen, dass die Gesundheit der Menschen der Profitorientierung von Konzernen unterworfen wurde. An Krankenhäusern fehlt Personal; Menschen werden vorzeitig entlassen, so-fern sie nicht schon bei der Aufnahme wegen mangelnder Kapazitäten abgewiesen werden; die Nachfolgebetreuung bleibt aus, weil Reha-Kliniken unterfinanziert sind. Das alles sind Folgen der unternehmerorientierten Politik der Bundesregierung.

Versorgungssicherheit in Ostwestfalen-Lippe braucht medizinische Versorgungszentren in öffentlicher Hand, die den Menschen eine profitunabhängige Behandlung und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern attraktive Arbeitsplätze bieten!“

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