Ausbildung im Tourismus

-Qualität steht und fällt mit guten Fachkräften-

BWIHK und DEHOGA stellen anlässlich Urlaubsmesse CMT neue Zahlen vor.

Stuttgart. Im Tourismus zählt der Gesamteindruck besonders. Qualität hat in solch einer emotionalen, dienstleistungsorientierten Branche deshalb immer mit Menschen zu tun – Menschen, die persönlich und mit Herzblut ihr Arbeitsfeld leben und optimal qualifiziert und ausgebildet sind. Denn was taucht in allen Gästebewertungen im Internet ganz vorne auf?

Richtig: Freundliches Personal, zuvorkommender Service, gute Beratung ergeben kurzum ein „wir haben uns rundum wohl gefühlt, wir kommen gerne wieder!“. Eine hervorragende Qualität kann dabei nur geboten werden, wenn Fachkenntnisse und soziale Kompetenzen gleichermaßen stimmen – genau hierfür gibt die duale Ausbildung das optimale Handwerkszeug mit.

Dazu Martin Keppler, Hauptgeschäftsführer der im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) für den Bereich Tourismus federführenden Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald: „Neben innovativen Angeboten wird die Zukunft ganz maßgeblich von der Qualität der jungen Fachkräfte in der Branche bestimmt. Optimal ausgebildet, mit Herz und Leidenschaft für den Beruf, sorgen sie für nachhaltige Standortqualität im Land. Unsere Auszubildenden haben damit gerade hier eine Leit- und Vorbildfunktion, sie sind Botschafter für guten Tourismus in Baden-Württemberg, den Gäste immer wieder gerne genießen.“

Dies unterstreicht auch der Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA im Land, Fritz Engelhardt: „Qualität in der Ausbildung ist der Schlüssel zur Sicherung der Fachkräfteversorgung in unserer Branche und damit zum Erfolg Baden-Württembergs als Tourismusland. Hierfür engagieren wir im Rahmen unserer Nachwuchskampagne ,Wir Gastfreunde’ sowie in der Ausbildungsarbeit gemeinsam mit unseren Partnern im Dualen Ausbildungssystem.“

Die Zahlen: Aktuell werden in der gesamten Tourismusbranche (Gastgewerbe und Reiseverkehr) rund 7.300 junge Menschen in Baden-Württemberg ausgebildet. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nur ein leichtes Minus (1,7 Prozent). Der stetige Abwärtstrend der vergangenen Jahre scheint damit gestoppt, die Gesamtzahl der Azubis bleibt nahezu konstant. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungs-verhältnisse ist mit 3.059 ebenfalls nur leicht gesunken.

Eine positive Bilanz bei den Neueintragungen verzeichnet die Ferienregionen Schwarzwald, hier haben mehr junge Leute eine Tourismus-Ausbildung begonnen als im vergangenen Jahr. Dazu Keppler: „Man kann sagen: Es machen sich die Kampagnen der IHK-Organisation wie Ausbildungsbotschafter, ‚1A Ausbildungsbetrieb‘, oder das ‚Ausbilderversprechen‘ sowie die vom Land geförderte Initiative des DEHOGA ‚Wir Gastfreunde‘ bezahlt. Mit neuen Initiativen wie der im 2. Halbjahr 2018 gestarteten Elternkampagne ‚JA zur Ausbildung‘ bleiben wir weiter am Ball, denn kaum eine Branche ist so vielfältig, chancenreich und ein ganzes Arbeitsleben lang spannend wie der Tourismus.“

Blick in die Branchen:

Allein in Hotellerie, Gastronomie und Catering werden aktuell 6.354 junge Leute ausgebildet. Das sind rund 2.200 Köche, 2.500 Hotelfachleute und fast 700 Restaurantfachleute, die in den Ferienregionen und Städten des Landes auf qualitativ hohem Niveau für ihr Berufsleben vorbereitet werden. Für die Weiterbildung sorgen nach erfolgreicher Ausbildung neben der Tourismus Akademie Baden-Württemberg die IHKs sowie die DEHOGA Akademie.

In der Reise- und Freizeitbranche kommen noch einmal über 900 Auszubildende hinzu. Erfreulich ist hier der Zuwachs beim Beruf ‚Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit‘ – die Zahl der neuen Auszubildenden hat sich nahezu verdoppelt. Über 100 junge Leute bringen damit frischen Wind in die Tourist Infos und Freizeiteinrichtungen.

Bei der bundesweiten Bestenehrung des DIHK hat Baden-Württemberg in den Tourismusberufen Jahr für Jahr mindestens einen Podiumsplatz unter Deutschlands Top-Azubis abonniert. So kam der beste Koch 2018 aus Oberschwaben, die beste Servicekauffrau im Luftverkehr aus Stuttgart.

Keppler abschließend: „Die Bemühungen zur nachhaltigen Sicherung der Qualität in der Ausbildung werden von den sich stabilisierenden Ausbildungszahlen bestätigt. Ein Beleg, dass Unternehmen, IHKs und DEHOGA zusammen hervorragende Arbeit leisten. Natürlich tragen die Berufsschulen des Landes für das Gastgewerbe und die Reisebranche ebenso dazu bei, Top-Fachkräfte ins Arbeitsleben zu entlassen, wie die ausbildenden Betriebe selbst. Besondere Leistungsträger bleiben allen voran die Ausbilderinnen und Ausbilder, die die jungen Leute täglich mit Begeisterung, eigener Leidenschaft und besten Fachkenntnissen für die Tourismusbranche motivieren. Unser Ziel ist, in noch mehr jungen Menschen den Funken für eine Perspektive im Tourismus zu entzünden und mit einer Dualen Ausbildung in der Tourismusbranche durchzustarten. Gute Rahmenbedingungen dafür haben wir schon und arbeiten mit Hochdruck daran weiter.“

it guten Fachkräften

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