GRÜNE OWL: gefährliche Pläne von BNK-Petroleum

Bad Driburg.  Alle 3-10 km ein Bohrplatz mit jeweils 5 bis 10 Bohrlöchern, das sind nach eigenen Aussagen die Pläne der kanadischen Firma BNK-Petroleum für Ostwestfalen-Lippe. Unkonventionelles Erdgas sei angeblich unverzichtbar für die Energieversorgung der kommenden Jahre, so behauptet die Öl- und Gas-Industrie.

Helga Lange, Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Regionalrat Detmold: "Viele Pannen, verseuchtes Grund- und Trinkwasser, durch die Bohrungen ausgelöste Beben sind dagegen bittere Realität für die Betroffenen." Die Ursachen liegen vor allem in einer Technik, die das Gasführende Gestein mit hohem Druck unter Einsatz von Chemikalien sprengt, das so genannte Fracking.

Die GRÜNEN in OWL kritisieren scharf, dass der Vertreter von BNK Petroleum kürzlich einen Verzicht auf das umstrittene Verfahren grundsätzlich abgelehnt hat. Umweltverbände und Wasserwerke fordern seit langem ein generelles Verbot von Fracking bei der Erdgasgewinnung. In Einzelfällen wurde die Anwendung dieser gefährlichen Fördertechnik bereits aufgeben.

"Grundsätzlich setzt die Branche aber unbeirrt auf das umstrittene Fracking mit allen seinen Risiken." erläutert der bündnisgrüne Vorsitzende der Kommission "Modellregion OWL", Norbert Kortlüke. "Erdgasfirmen investieren im Moment viel Geld in teure Werbekampagnen. So behauptet zum Beispiel Exxon Mobil zur besten Sendezeit vor den Abendnachrichten, dass es in Europa genug Erdgas in den Gesteinen gibt um die Energieversorgung über die nächsten Jahrzehnte zu sichern. Und verharmlosen damit die Technologie, die sie dafür einsetzen müssen." Dies ist aber nur der durchsichtige Versuch, der Bevölkerung vorzugaukeln, dass diese Technologie beherrschbar sei, so Kortlüke.

Helga Lange: "Solche Behauptungen beeindrucken uns GRÜNE nicht. Wir sind entschlossen, uns auf allen Ebenen gegen diese leichtfertige Gefährdung unseres Grundwassers und unserer Umwelt zu wehren! Denn die Alternativen statt fossiler Ressourcen erneuerbare Energien zu nutzen liegen seit Jahren auf dem Tisch."

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