Grenzenloser Ärger statt bequemer Online-Kauf

vzbv fordert im Rahmen des Digital Services Act, dass Online-Marktplätze stärker für die Einhaltung von Verbraucherrechten in Verantwortung genommen werden.

Umfrage des vzbv ergibt: Verbraucher haben bei außereuropäischen Bestellungen über Online-Marktplätze vielfältige Probleme.

Die angekündigte Reform der Produktsicherheitsrichtlinie muss auch Online-Marktplätze umfassen, so dass auch für sie die EU-Regeln zur Produktsicherheit und Verantwortlichkeit gelten.
93 Prozent der Befragten erwarten (eher), dass Online-Marktplätze dafür sorgen, dass Händler auf der Plattform EU-Regeln befolgen.

Gut vier von zehn Befragten (41 Prozent), die schon einmal etwas im außereuropäischen Ausland bestellt haben, geben an, dass dabei etwas schiefgelaufen ist. Dazu gehören lange oder ausbleibende Liefe-rungen, schwieriger Widerruf oder vereinzelt sogar gefährliche und unsichere Waren. Das ergab eine repräsentative Befragung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Der vzbv sieht die Verantwortung hier auch bei den Online-Marktplätzen. Dazu veröffentlicht der vzbv ein neues Positionspapier und setzt sich für die Reform der Produktsicherheitsrichtlinie ein.

„Verbraucher sagen ‚ich kaufe bei dem Online-Marktplatz‘ und nicht ‚ich kaufe bei einem Anbieter in China‘,“ sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv. „Diese prominente Rolle von Online-Marktplätzen muss sich auch in ihrer Verantwortung für die angebotenen Produkte widerspiegeln. Online-Marktplätze müssen für die Einhaltung von Verbraucherrechten haften, wenn sie einen beherrschenden Einfluss auf die Anbieter ausüben und keine ausreichenden Sorgfaltspflichten übernehmen.“

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