Montego Bay – Bob Marley lives?

Schiff Aida

Die morgendliche Hafeneinfahrt ist nicht besonders spannend, dennoch stehe ich wieder an Deck, es gehört für mich einfach dazu. Ansonsten ist es keine Schifffahrt. Montego Bay / Jamaika ist eine der Möglichkeiten neben La Romana / Dominikanische Republik zu dieser Kreuzfahrt zuzusteigen.

Ab diesem Ausgangspunkt gibt es auch wieder interessante Ausflüge für einen perfekten Landgang. Ein Strandtag am Negril Beach, ein Bier im Hard Rock Café, ein AIDA Ausflug zum YS Wasserfall und eine Bootsfahrt auf dem Blackriver, wo gerne Alligatoren gesichtet werden oder ein Strandtag am nahegelegenen Doctor Cave´s Beach. Strand und Baden tun auch mal gut.

Der bekannte Hip Strip ist eine Straße nahe beim Doctor Cave´s Beach. Die Einkaufsstraße habe ich mir allerdings anders vorgestellt. Verkehrsberuhigt, Bars mit Reaggeamusik und Trubel. Es ist eine sehr befahrene Hauptstraße, Bars sind keine vorhanden nur ab und zu ein Souvenirladen und ein Minisupermarkt. Einzig allein eine Bob Marley Sculptur muntert uns auf. Nach dem die Souvenirs gecheckt sind, geht’s auf zum Strand. Schöner Sand, seicht abfallendes Ufer. Nachmittags kommen dunkle Wolken am jamaikanischen Himmel auf. Der Weg zum Schiff ist per Taxi nicht weit.

Samaná Halbinsel– gigantische Meeresriesen und Bacardi Feeling pur

Die weltweit höchste Palmendichte, soll hier zu finden sein. Der erste Blick vom Bugdeck 12 von unserer Position auf Reede bestätigt dies wahrlich. Die Sonne geht steuerbords auf. Ein paar dunkle Wolken bringen ein paar Tropfen Regen mit sich. Manchmal erreicht die AIDA Diva sehr früh den Hafen, oftmals heißt es schnell Badeschlappen an und hoch aufs Deck.

Gebucht ist ein Ausflug von AIDA zum Whalewatching und anschließend ein Kurzaufenthalt auf der naheliegenden Insel Cayo Levantado, bekannt aus einem Werbespot eines bekannten Rumherstellers. Mit insgesamt fünf Booten á 50 Teilnehmer gehen die Aida Touren an dem Morgen nach und nach los. Der Wellengang ist beachtlich! Die Anfahrt dauert ca. 30 Minuten. Immer wieder kommt die Gischt ins Boot. Tausende von Buckelwalen kommen jedes Jahr in die Bucht von Samaná zum Überwintern, für die Paarung und zum Kalben.

Kaum am Ziel angekommen schießt der erste Wal aus dem Wasser, so schnell ist nicht die Kamera bereit. Allemal ist es bei dem Wellengang schwierig an gute Bilder zu kommen. Die Zeitfenster im Gebiet ist begrenzt, denn es dürfen immer nur zwei Boote gleichzeitig auf Walsuche sein. Ein paar Wale sehen wir noch, auch am Horizont sind immer wieder Fontänen zu sehen, wo ein Wal einen Sprung gemacht hat. Nachdem das Whalewatching beendet ist, fahren wir zum Inselaufenthalt. Traumhafte Aussichten schon vor dem Anlegen. Alles wie im Prospekt! Zeit für Fotos, Baden, Genießen.

St. Maarten – zwei Staaten auf einer Insel

Frankreich und das Königreich der Niederlande teilen sich St. Maarten (franz. St. Martin). Zwei Hauptstädte auf einer Insel, im niederländischen Teil ist es „Philipsburg“-im französischen „Marigot“.
Die Einfahrt erfolgt nach dem Mittagessen. Viele Passagiere stehen auf den Außendecks, um erste Eindrücke der östlichen Karibikinsel zu bekommen. Das türkisblaue Wasser, die Vögel, die uns begleiten, das Grün, die Berge. Hier sieht es ganz anders aus, als den Schiffsanlegestellen zuvor.

Drei Schiffe sind bereits im Hafen, als wir uns unseren Weg zum Pier bahnen. Der Aufenthalt ist hier bis 21 Uhr geplant, es ist also genug Zeit, die kleine Insel zu erkunden. Im Hafengebiet ist erstmal Trubel, es kommt schon eine Menschenanzahl aus vier Schiffen zusammen. Ein kleines Souvenirladendorf erstreckt sich auf dem Weg zum Taxistand. Wir sind uns mit anderen AIDA Gästen über die Tour einig und teilen uns ein Großraumtaxi, das macht den Preis pro Person für jeden günstiger.

Viele Sehenswürdigkeiten gibt es nicht auf dem kleinen Eiland. Ein Aussichtspunkt wird angesteuert und natürlich der bekannte Flughafenstrand Maho Beach. Zum Baden ist aufgrund der hohen Strömung gefährlich, dennoch tummeln sich viele Leute am Strand und im Wasser. Unglaublich, was für ein Hype um diesen Strand, bzw. die Flugzeuge kurz vor der Landung gemacht wird. Ein Restaurant mit Terasse ist voll mit Leuten. In Lanzarote hatte ich einmal eine ähnliche Stelle, da waren vielleicht 2, 3 Leute anzutreffen. Hier sind es Menschenmassen und ein Verkehrschaos.

Nach diesem vermeintlichen „Highlight“ fahren wir weiter nach Frankreich. Ja, tatsächlich in ein anderes Land, einfach so und ganz nah. Unterwegs sehen wir einen großen Grenzstein und Flaggen sowie noch die Nachwehen des Hurrikans von 2017. Beachtliche Boote liegen am Uferrand, wie mächtig doch so ein Sturm ist.

Zum Abschluss machen wir einen Stadtbummel durch die Front Street und an der Hafenpromenade von Philipsburg. Zu Fuß geht es die 1,5 km zurück zum Kreuzfahrtterminal. Ziegen laufen in Felsen umher, die Sonne geht langsam unter. Ständig ertönt ein Nebelhorn, bis wir am Schiff angekommen sind, jetzt ist nur noch die AIDA Diva im Hafen. Der Himmel ist orangegefärbt und am Horizont sind die bereits ausgelaufenen Schiffe in ihrer Silhouette zu erkennen.

Die AIDA Crew begrüßt uns wie immer mit einem kühlen Drink und heißt uns wieder herzlich willkommen an Bord.

St. Kitts – Safariwagen

Die Insel in Form eines Kricketschläger heißt St. Kitts und ist nur 37 Kilometer lang und 10,5 Kilometer breit. Genau wie St. Maarten ist auch St. Kitts sehr gebirgig. Der höchste Berg misst 1.150m und nennt sich Mount Liamuiga (fruchtbares Land). St. Kitts bildet zusammen mit der Insel Nevis einen Inselstaat.

Das Hafengelände ist eine Souvenirkleinstadt. Die Ausflugsangebote sind groß und ein großes Gedränge werbender Ausflugsfahrtanbieter stürzt sich auf die anlanden Kreuzfahrtgäste von insgesamt vier Schiffen.

Wir entscheiden uns für einen privaten Ausflug in einem offenen Wagen, ca. 20 Personen haben Platz, es wird zu viert in einer Reihe gesessen. Es ist eine super alternative zum Taxi. Es kann besser fotografiert und gefilmt werden und es ist immer frische Luft da und nicht dunkel. Zunächst fahren wir durch die Hauptstadt Basseterre bevor es an der Westküste entlang geht. Wir machen einen Stopp an den Ruinen einer alten Rum-Destillerie (Wingfield Rum Estaste since 1683) im Regenwald.

Mein persönliches Highlight für einen St. Kitts Inselbesuch war dann der nächste Stopp. Nach einigen gefahrenen Kilometern und einer ansteigenden Anfahrt kamen wir an einem Aussichtspunkt an, von dem das sogenannte „South End“ zu sehen ist. Gerade noch vor einem Regenschauer eröffnete uns ein unglaublich schöner und imposanter Blick auf eine Straße, die sich durch begrünte Berge schlängelt. Links und rechts das Meer, ab und zu ein Strand. Atemberaubend. Einfach eine Weile genießen.

Wir sitzen wieder im Auto, der Regenschauer wird stärker. Eigentlich sollte ein 2 ½ stündiger Strandaufenthalt folgen. Ob dieser wohl ins Wasser fällt? Nach karibischen Wetter, müsste es schnell wieder aufhören zu regnen. So war es dann auch und die Strände von Frigate Bay taten sich unter unseren Füßen auf. Relaxen am Strand, Sonne tanken, im Meer baden. Das sollte bei keinem Karibikurlaub zu kurz kommen. Ein Pelikan fischte in der Nähe und wir konnten einige seiner Flugmanöver aus nächster Nähe sehen.

Zurück am Schiff waren diesmal die Souvenirläden noch offen. Aber auch ein Blick hinter das National Museum am Ende der Einkaufmeile lohnt sich. Dahinter kommt das einheimische Leben zum Vorschein sowie der Platz „Circus“ (Nachbildung des englischen Picadilly Circus) und die große Uhr „Berkeley Memorial“.

La Romana – Dominikanische Republik (Rückreisetag)

Da scheiden sich die Geister. Entweder ein entspannter halber Tag an Bord oder ein kleiner Ausflug. Aber wer weiß, wann man wieder einmal hier herkommt. Zu empfehlen ist, sich ein genügend großes Zeitfenster zwischen Ausflugende und der Abholungszeit zum Flughafen zu lassen. Bei uns bot sich der Ausflug der zur Insel Isla Catalina an. Obwohl die Isla Saona schon sehr verlockte mit den tollen Palmen und Strandbildern im Internet. Mitfahrende Gäste erzählten, dass beide Inseln schön sind. Hier war uns auch wieder wichtig einen AIDA Ausflug zu buchen, so ist man mehr auf der sicheren Seite.

Nachdem die Koffer eingecheckt waren (dies geschah direkt am Kreuzfahrtterminal, achtung, für Reisende, welche keinen kostenpflichtigen Sitzplatz reserviert haben, die Bordkarten sind bereits vorab erstellt worden, Plätze können nicht ausgewählt werden!) ging es um 9 Uhr direkt an der Pier mit einem Boot als Zubringer zur Isla Catalina. Die Fahrt beträgt ca. 30 Minuten. Am Steg angekommen gibt es einen Rumpunsch auf Eis, nebenan gleich der schöne Strand. Liegen und Sonnenschirme schließt der Ausflugspreis ein.

Erstmal einen kleinen Gang am Strand und zwischen den Palmen entlang zu den bunten Häuschen. Ja und da ist sie, zum Abschluss eines wunderschönen Urlaubs. Eine tolle karibische Palme am Strand. Einzig allein die vielen (leeren Liegen) am Strand stören die Idylle. Aber ich bin froh, dass nicht noch ein großes Kreuzfahrtschiff in der Nähe angelegt hat, und wir nur mit unserem AIDA Ausflug hier sind.

Souvenirläden gibt es und eine Promenade, von der sich ein schöner Panoramablick auf diesen Strandabschnitt der Isla Catalina bietet. Pünktlich fahren wir zur AIDA Diva zurück. Es bleiben noch knapp 2 Stunden seit bis zur Abholung. Der Transfer zum Flughafen ist gut geregelt und wir werden freundlich von einem Teil der Crew winkend verabschiedet.

Es waren super schöne 2 Wochen.

FOTOS: IDa

nach oben