Zahnärzte-Vertreter fordern Ende der Nullrunde

-Mehr Lohn auch für zahnärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter-

„Ich freue mich für die Angestellten der Länder, dass sie an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben können und eine achtprozentige Erhöhung ihrer Gehälter zugestanden bekommen“, sagte Joachim Hoffmann, Landesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte in Westfalen-Lippe (FVDZ-WL), am Aschermittwoch in Münster. „Ich fordere die Politik jetzt auf, endlich auch die Honorierung in der zahnärztlichen Gebührenordnung (GOZ) zu erhöhen. Der Punktwert ist seit 30 Jahren nicht angepasst worden, obwohl unsere Kosten selbstverständlich stetig steigen“, ärgert sich Zahnarzt Hoffmann, der in eigener Praxis als Zahnarzt im sauerländischen Kirchhundem niedergelassen ist.

Seit seiner eigenen Niederlassung im Jahr 1988 bekommt Praktiker Hoffmann für die Entfernung eines Frontzahnes zwischen 3,94 Euro und maximal 13,78 Euro – je nach Aufwand und Schwierigkeit.

„Eine derartig niedrige Honorierung passt vorne und hinten nicht mehr“, findet Zahnarzt Hoffmann. Dies wirkt sich auch auf die Löhne seiner Mitarbeiter aus. „Für eine Erhöhung der Gehälter meiner Mitarbeiterinnen braucht die Praxis mehr Einnahmen! Daher fordere ich die Politik, allen voran den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, auf, so schnell wie möglich den Punktwert in der GOZ ebenfalls um acht Prozentpunkte als Erstmaßnahme zu erhöhen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Praxen haben eine deutliche Gehaltserhöhung verdient, die in einem ähnlichen Maß liegt wie bei den Beschäftigten der Länder. Dies heißt allerdings nicht, dass es mit acht Prozent getan ist. Schließlich sind die Honorare seit 30 Jahren nicht gestiegen. Eine grundsätzliche Überarbeitung der GOZ-Honorare ist dringend erforderlich“, fordert der Landesvorsitzende des FVDZ-WL Joachim Hoffmann.

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